Fachthema
Betriebliches Gesundheitsmanagement – eine strategische Notwendigkeit
Gesundheit am Arbeitsplatz ist längst kein Randthema mehr — sie entwickelt sich zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor. Das zeigt nicht zuletzt die jüngste Auswertung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA): Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit 21,0 Tage pro Beschäftigten. Insgesamt kamen 886,2 Millionen Krankheitstage zusammen — mit volkswirtschaftlichen Produktionsausfällen von rund 128 Milliarden Euro.
Diese Zahlen machen deutlich: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist keine freiwillige Zusatzleistung mehr, sondern eine strategische Notwendig-
keit. Unternehmen, die gezielt in Prävention und Gesundheitsförderung investieren, profitieren nicht nur von sinkenden Fehlzeiten, sondern stärken zugleich ihre Attraktivität als Arbeitgeber.
Gerade kleine und mittlere Betriebe erkennen zunehmend die Bedeutung systematischer Maßnahmen. Während sich BGM früher häufig auf ergonomische Verbesserungen beschränkte, gewinnen heute auch psychische Gesundheit, Resilienztrainings und digitale Unterstützungsangebote an Gewicht. Entscheidend ist, dass diese Maßnahmen in die Personal- und Unternehmensstrategie eingebettet sind — nicht als isoliertes Projekt, sondern als Teil einer nachhaltigen Unternehmenskultur.
Angesichts des demografischen Wandels und des wachsenden Fachkräftemangels wird BGM zu einem Schlüsselthema. Es verbindet ökonomische Vernunft mit sozialer Verantwortung und zeigt, dass Gesundheit am Arbeitsplatz nicht nur Kosten verursacht, sondern Werte schafft — für Beschäftigte, Unternehmen und Gesellschaft.



