Aus- und Weiterbildung
Mitmachen erwünscht
Welche Ausbildungsmöglichkeiten habe ich vor Ort? Welcher Ausbildungsbetrieb kommt für mich infrage? Und was verbirgt sich hinter so manchem Beruf? Mit diesen Aspekten beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler bei den Schulhofaktionen an der Von-Zumbusch-Gesamtschule in Herzebrock-Clarholz sowie an der Realschule in Steinhagen.
Geduld und Geschick waren bei den Aufgaben gefordert, die die teilnehmenden Ausbildungsunternehmen für die Schulhofaktionen in Herzebrock-Clarholz und in Steinhagen mitgebracht hatten. Beim Setzen von Pflastersteinen, Montieren von Metallteilen oder Binden von Blumensträußen konnten die Schülerinnen und Schüler in die Praxis eintauchen und so einen konkreten Eindruck von Ausbildungsbetrieben und -berufen erhalten. Jeweils über 20 Ausbildungsbetriebe aus der näheren Umgebung der Schulen stellten ihr Ausbildungsportfolio vor, beispielsweise den Technischen Systemplaner, den Kaufmann im E-Commerce, die Fachkraft für Lagerlogistik oder den Mechatroniker. Aber auch das Duale Studium war Thema in zahlreichen Gesprächen, die die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter mit den jungen Leuten führen konnten.
Ziel der Schulhofaktionen war es, den Jugendlichen die Attraktivität von den Bildungswegen und Perspektiven aufzuzeigen. Dabei ging es nicht darum, große Messestände aufzufahren und gewaltige Maschinen vorzuführen; nach dem Motto „Weniger ist mehr“ sollten die Unternehmen den Schülern lediglich kleine Aufgaben mitbringen, die idealerweise Tätigkeiten von Ausbildungsberufen abbilden, die ein Unternehmen anbietet. Für die Unternehmen war es außerdem eine hervorragende Möglichkeit, die Jugendlichen frühzeitig kennenzulernen und für eine Berufsfelderkundung, ein Praktikum oder eine Ausbildung zu gewinnen.
Vorwiegend richtete sich die Aktion an die Jahrgangsstufen, denen in naher Zukunft ein Abschluss bevorsteht, also die 9. und 10. Klassen, sowie die Schüler der Oberstufe. In den Pausen waren die Aktionen für alle Schüler geöffnet, so dass auch die Jüngeren einen ersten Eindruck von den Betrieben und deren Ausbildungsberufen erhielten.
Erdacht und geplant wurden die beiden Aktionen von einem Organsiationsteam, bestehend aus Mitgliedern der IHK Ostwestfalen, der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf des Kreises Gütersloh, der Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld und der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Gütersloh, als Gemeinschaftsprojekt für weiterführende Schulen.
Alle Beteiligten – sowohl das Organisationsteam, die beteiligten Unternehmen sowie die Schülerinnen und Schüler – waren sich einig: die Aktionen waren ein voller Erfolg. Geplant ist, im kommenden Jahr die Schulhöfe wieder als Treffpunkt für Ausbildung und Zukunftsperspektiven zu nutzen.
Bodo Venker, IHK