Fachthema
Der Cash Flow – eine bedeutsame Unternehmenskennzahl
Der Cash Flow ist ein zentraler Indikator für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens. Er stellt den Nettozufluss an liquiden Mitteln — also Einzahlungen minus Auszahlungen — für einen bestimmten Zeitraum dar.
Der Cash Flow gilt als wohl bedeutendste betriebswirtschaftliche Kennzahl. Zum einen kann er nämlich kaum von bilanzpolitischen, also nicht zahlungswirksamen Maßnahmen beeinflusst werden.Zum anderen ist er sowohl ein Indikator für die Ertragskraft als auch für die Finanzkraft eines Unternehmens.
Als Maßstab für die Ertragskraft zeigt er den zahlungswirksamen Gewinnanteil aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Als Maßstab für die Finanzkraft erkennt man am Cash Flow die Höhe der erwirtschafteten finanziellen Mittel, die zur Finanzierung von Investitionen, zur Schuldentilgung und zur Dividendenzahlung verwendet werden können.
Ein positiver Cash Flow sagt aus, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen, wirtschaftlichen Schwankungen zu begegnen und in Wachstum zu investieren. Ein negativer Cash Flow deutet auf eine geringere Krisenfestigkeit sowie auf bestehende oder kommende Liquiditätsprobleme hin.
Durch ein effizientes, differenziertes und vorausschauendes Controlling des Cash Flows kann der Unternehmer potenzielle finanzielle Engpässe mit ihren Ursachen frühzeitig erkennen und gegensteuern. Er kann rechtzeitig Entscheidungen treffen, die seinen Geldfluss optimieren und somit die Stabilität und das Wachstum seines Unternehmens sichern.
Jedem Unternehmer ist daher zu empfehlen, den Cash Flow seines Unternehmens zu planen sowie seine tatsächliche Entwicklung und Zusammensetzung regelmäßig und dauerhaft zu analysieren. So schützt sich der Unternehmer vor unangenehmen finanziellen Überraschungen und kann zugleich die Ertrags- und Finanzkraft seines Unternehmens durch frühzeitige Maßnahmen steigern.