Aus- und Weiterbildung
Fachkräfte für die Zukunft:
Die Digitalisierung schreitet mit rasanter Geschwindigkeit voran und beeinflusst nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Unternehmen, die sich nicht rechtzeitig auf den Wandel einstellen, riskieren ihre Wettbewerbsfähigkeit. Umso wichtiger ist die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte in Digitalberufen, die als Rückgrat der digitalen Transformation dienen. In Ostwestfalen zeigt sich ein beeindruckender Trend: Die Zahl der Auszubildenden in den Digitalberufen hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht.
Wachstum der Digitalberufe
Die aktuelle Entwicklung der Ausbildungszahlen in Digitalberufen verdeutlicht die steigende Nachfrage nach IT-Fachkräften. Während im Jahr 2014 in Ostwestfalen 648 Ausbildungsverträge in Digitalberufen abgeschlossen wurden, lag die Zahl im Jahr 2024 bei 966 — ein Anstieg um knapp 50 Prozent. Das Wachstum ist insbesondere auf die deutlich gestiegene Zahl bei den Fachinformatikern (m/w/d) zurückzuführen: Von 363 Auszubildenden im Jahr 2014 auf 624 im Jahr 2024. Damit ist dieser Ausbildungsberuf aktuell nach dem Industriekaufmann (m/w/d) der zweitstärkste Ausbildungsberuf in Ostwestfalen.
Doch nicht nur traditionelle IT-Berufe verzeichnen Zuwächse. Die Einführung neuer Berufsbilder wie Kaufleute für Digitalisierungsmanagement, Kaufleute im E-Commerce oder der Gestalterinnen und Gestalter für immersive Medien zeigt die fortschreitende Spezialisierung und Diversifizierung im IT-Sektor. Auch wenn die Ausbildungszahlen in diesen Berufen deutlich kleiner sind als bei den Fachinformatikern, unterstreicht ihre Entstehung die wachsende Bedeutung der digitalen Wirtschaft.
Herausforderungen
und Chancen
Trotz des positiven Trends stehen Unternehmen vor einer großen Herausforderung: dem Fachkräftemangel. Laut IHK-Fachkräftemonitor sind derzeit rund 242.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen in Informatik- sowie Informations- und Kommunikationstechnologieberufen tätig. In den kommenden Jahren werden mehr als 50.000 dieser Fachkräfte in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig wird der Bedarf an IT-Experten weiter steigen — aktuellen Prognosen zufolge wird in NRW bis 2035 ein Besetzungsbedarf von 80.000 Stellen erwartet.
Unternehmen, Bildungseinrichtungen und die Politik müssen gemeinsam Strategien entwickeln, um mehr junge Menschen für IT-Berufe zu begeistern. Neben einer verstärkten Ausbildungsförderung spielen Umschulungen sowie die gezielte Gewinnung internationaler Fachkräfte eine zentrale Rolle.
Zukunftssicherung
durch Ausbildung
Die stark gestiegenen Ausbildungszahlen in diesem Bereich in Bielefeld sind einermutigendes Signal und zeigen, dass Unternehmen verstärkt in die Ausbildung investieren. Dies ist ein essenzieller Schritt, um den Innovationsstandort Ostwestfalen langfristig zu sichern. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung bleibt es entscheidend, diesen Trend fortzusetzen und die Qualifizierung von IT-Fachkräften weiter zu fördern. Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft gesichert und der digitale Wandel erfolgreich gestaltet werden.
Wenn Unternehmerinnen und Unternehmer ebenfalls IT-Berufe in ihren Betrieben ausbilden wollen, können sie sich direkt an die IHK-Ausbildungsberater wenden:
Burkhard Heinisch
für Bielefeld und die Kreise Gütersloh, Herford und Minden-Lübbecke
Tel.: 0521 554-193
E-Mail: b.heinisch@ostwestfalen.ihk.de
oder
Michael Lumperda
für die Kreise Paderborn und Höxter
Tel.: 05221 1559-44,
E-Mail: m.lumperda@ostwestfalen.ihk.de